1. Billigste Lösung
Bei dieser Lösung liefert bodaTec® GmbH eine Standardzahnscheibe - Scheibenbreite, Zähnezahl, Zahngeometrie etc. nach Kundenvorgaben - mit einer für das entsprechende BOQA® Befestigungselement hergestellten, konischen Innenbohrung und das vom Kunden bestellte BOQA® Befestigungselement inklusive der dazu gehörenden Standard-Befestigungsmutter.
Im Falle der Demontage empfiehlt es sich, einen handelsüblichen Klauenabzieher, wie in Abbildung 8 dargestellt, zu verwenden, um die Kegelhemmung des BOQA® Befestigungselements zu lösen und anschließend die Nabenbaugruppe von der Welle ziehen zu können.
Dabei empfielt sich folgende Vorgehensweise:
Befestigungsmutter ca. 4 Umdrehungen lösen (nicht vom Gewinde des BOQA® Befestigungselements entfernen!), den Klauenabzieher so ansetzen, daß die Abzieherspindel über ein zwischengelegtes Druckstück (Unterlegscheibe o. ä.) direkt auf die Befestigungsmutter und nicht auf die Motorwelle wirken kann.
Durch den Spindeldruck löst sich die Selbsthemmung des Kegels mit einem Knacken und die Zahnriemenscheibe kann zusammen mit dem BOQA® Befestigungselement von Hand leicht von der Welle abgezogen werden.
2. Preisgünstige Lösung
Bei dieser Lösung liefert bodaTec® GmbH die vom Kunden bestellte Zahnriemenscheibe mit zwei gegenüberliegenden Gewindebohrungen (Sacklochbohrungen) auf der Seite der Befestigungsmutter zusätzlich zu der für das entsprechende BOQA® Befestigungselement hergestellten, konischen Innenbohrung.
Diese Bohrungen sind auf einem Teilkreis-ø zur Schlüsselweite der Befestigungsmutter so platziert, daß neben den Schlüsselflächen der Befestigungsmutter (wenn diese vor der Demontage ca. 2 - 3 Umdrehungen gelöst und so hingedreht worden ist, daß die gegenüberliegenden Schlüsselflächen im rechten Winkel zu den Gewindebohrungen zu stehen kommen) auf beiden Seiten jeweils eine Zylinderschraube mit dem, den Gewindebohrungen entsprechenden Gewinde nach DIN 912 in die Gewinde eingedreht werden können.
Die benötigte Länge der Schrauben wird nach der Faustregel:
Gewindelänge = Dicke der Mutter + 3 mm (Abstand der Mutter nach Lösung um 2 - 3 Umdrehungen von der Zahnscheibenstirnfläche) + 4 mm (Eindrehtiefe der Schrauben in die Gewindebohrungen), ermittelt.
Im Demontagefall ist dann wie folgt vorzugehen:
Die Befestigungsmutter des BOQA® Befestigungselements lösen und etwa 2 - 3 Umdrehungen (die Anzahl der erforderlichen Umdrehungen differiert aufgrund der Gewindesteigung der verwendeten Befestigungsmutter) aufdrehen (Abbildung 10), so daß zwischen Befestigungsmutter und Zahnriemenscheibenstirnfläche ca. 2 - 3 mm Zwischenraum entsteht.
Als nächstes die Befestigungsmutter so ausrichten, daß zwei sich gegenüberliegende Schlüsselflachen des Sechskants rechtwinklig zu den beiden Gewindebohrungen stehen (Abbildung 10).
Jetzt die erste der beiden Zylinderschrauben (DIN 912) in das Gewinde von Hand soweit eindrehen, bis die Unterkante des zylindrischen Schraubenkopfes an der Stirnseite der Sechskantmutter anliegt (Abbildung 11).
Danach die zweite der beiden Zylinderschrauben (DIN 912) in das Gewinde von Hand soweit eindrehen, bis auch bei dieser die Unterkante des zylindrischen Schraubenkopfes an der Stirnseite der Sechskantmutter anliegt (Abbildung 12).
Beide Schrauben anschließend mit einem Inbusschlüssel abwechselnd gleichmäßig festdrehen, bis sich die Kegelhemmung des BOQA® Befestigungselements mit einem hörbarem Knacken löst.
Die Zahnriemenscheiben-Baugruppe kann danach ohne Beschädigungen leicht von Hand von der Welle abgezogen werden.
ACHTUNG:
Bei kleinen Zahnriemenscheiben-Baugruppen, bei denen Abdrückgewindeschrauben mit Gewinde M3 verwendet werden müssen, ist die Verwendung einer zusätzlichen Abdrückplatte erforderlich, um ein „Ausweichen“ der Abdrückschrauben zu verhindern und den Lösungsvorgang zuverlässig und sicher zu machen.
3. Aufwendigere, teurere, aber vom Handling her einfachste Lösung
bodaTec® GmbH hat mit dieser Lösung eine Möglichkeit geschaffen, die Kegelhemmung mit der Lösung der Befestigungsmutter gleichzeitig zu lösen.
Bei diesem Verfahren ist der Lösungsmechanismus zur Lösung der Kegelhemmung bereits integraler Bestandteil der Zahnscheiben-Baugruppe.
Das Festziehen der Befestigungsmutter bewirkt die gewünschte Klemmung der Nabe auf der Welle; das Lösen der Befestigungsmutter bewirkt gleichzeitig eine Lösung der Kegelhemmung beim weiteren Aufdrehen.
Instandsetzungsaufwand und -zeiten reduzieren sich hierdurch spürbar, Beschädigungen beim Lösen der Welle-/Nabenverbindung können nicht auftreten.